Sonntag, 31. Januar 2016

Dar Es Salaam - Arusha - Karatu - Ngorongoro Crater - Serengeti (25.01+26.01)

Von Zanzibar ging unsere Reise also nach Dar Es Salaam. Bei der Fähre haben wir einen ganz netten Taxifahrer gefunden der uns zu unserem Hotel gebracht hat und uns außerdem auch noch zur Busstation gebracht hat, wo wir gleich unsere Bustickets für den nächsten Tag kaufen konnten. Wir sind nämlich am nächsten Tag mit dem Bus von Dar Es Salaam ins 650 km entfernte Arusha gefahren - 12 Stunden lang. Natürlich war der Platz ziemlich eingeschränkt und es war ziemlich mühsam 12 Stunden da zu sitzen. Es gab zwar Bildschirme aber da wurde nur extrem laut Musik gespielt und wahnsinnig schlechte Filme gezeigt. Naja, nachdem die 12 Stunden dann vorbei waren und wir endlich in Arusha angekommen sind, war der erste Eindruck ein bisschen überfordernd. Wir waren noch nichtmal vom Bus draußen haben schon 5 Taxler hereingespechtelt und laut Taxi gerufen, als wir dann aus dem Bus draußen waren sind aus den 5 dann ca. 10 geworden, die alle rund um einen gestanden sind, sich gegenseitig vorgedrängelt haben damit sie vor einem stehen und alle haben ständig auf einen eingeredet und irgendwelche Preisvorschläge geschrien. Wir haben im Bus einen Mann aus Arusha getroffen, der davor schon im Bus meinte, er wird abgeholt und kann uns dann im eh nicht weit entfernten Hostel absetzen. Das Angebot haben wir dann auch gerne angenommen, da wir uns zwischen den vielen Taxis eh nicht entscheiden konnten ;) Also erster Eindruck - viele Taxler, die unbedingt wollen dass du mit ihrem Taxi fährst. Zweiter Eindruck - unheimlich viele Leute, die einem eine Safari in die Serengeti andrehen wollen. Am Anfang ist es ja noch ok, aber irgendwann ist es dann einfach nur noch nervig wenn dich alle anreden weil du weiß bist und dir ne Safari verkaufen wollen und sich teilweise auch einfach nur extrem schwer abschütteln lassen. War also eine etwas andere Erfahrung. Naja, der Grund warum wir eigentlich nach Arusha gekommen sind, war, weil wir eine Safari in den Ngorongoro Crater und die Serengeti gemacht haben. Die Tour hat uns einer der Tourguides von unserer Campingsafari organisiert und wir waren dann mit einem Bekannten von ihm unterwegs.

Davor aber haben wir erstmal im Hostel eingecheckt. Ich merke gerade es ist so viel Text ohne Fotos dazwischen aber hier gibts so viele neue Eindrücke, von denen es einfach keine Fotos gibt, die hier aber auf jeden Fall auch erzählenswert sind. So, nachdem wir dann also endlich beim Hostel waren und all die Safariverkäufer abgeschüttelt hatten, wollte uns der Rezeptionist auch noch ne Tour andrehen und nämlich ziemlich hartnäckig. Nachdem wir den aber auch losgeworden sind, haben wir erstmal unser Zimmer gesucht. Und das war das ca. "beste" Hotelzimmer das wir bis jetzt hatten, ziemlich klein und dunkel, weil es gab nur ein kleines Minifenster, das noch dazu nicht nach draußen war sondern in den Gang vom Hostel. Das Zimmer hatte echt was von ner Gefängniszelle. Dazu gabs überraschenderweise wieder mal keinen Strom. Aber egal, am nächsten Morgen haben wir uns dann mit unserem Tourguide getroffen mit dem wir gemeinsam mit einem Dalla-Dallas, ein kleiner Bus der als Taxi verwendet wird, wobei das Motto lautet einer passt noch rein. Wir hatten allerdings Glück und mussten nur zu 3 auf der Rückbank sitzen, beim Zurückfahren war das dann wieder ein bisschen anders. Jedenfalls sind wir dann ins zwei Stunden entfernte Karatu gefaren, welches kurz vorm Eingang zum Ngorongoro Crater war. Dort haben wir dann noch eine Nacht übernachtet, und Überraschung - es gab wieder mal keinen Strom für ein paar Stunden. Am nächsten Morgen sind wir dann um 5:30 aufgebrochen um pünktlich am Parkeingang zu sein.

Andi und ich wussten eigentlich nicht wirklich was über den Ngorongoro Crater, wir dachten uns beide dass es ein alter Vukan war und ja, man sieht halt einen Krater und das wars. Also eher ausgetrocknet, klein und vielleicht auch ein bisschen langweilig. Als wir den ersten Blick auf den Crater werfen konnten waren wir beide - sprachlos - und all die ganzen Bedenken über den Preis der 2-tägigen Safari (die wieder mal ziemlich teuer war) waren vergessen. Es war wirklich unfassbar - unfassbar grün - unfassbar groß - und es waren echt unfassbar viele Tiere dort. Wir sind dann also runter in den Crater gefahren und haben wieder sooo viele Tiere gesehen. Natürlich viele Zebras und Gnus, aber auch viele Affen, Hyänen, Vögel und gaaaanz viele Löwen. Insgesamt haben wir an dem einen Tag über 40 Löwen gesehen, was echt ein wahnsinn ist. Hier mal ein paar Fotos vom Crater:

 Sonnenaufgang

Der Krater von oben





Im Crater:
 






Baby-Pumbas! ;)

So viele Löwen!!!

Auch zwischen den Autos








Nach dem wir ca. bis Mittags im Crater herumgefahren sind und diesen erkundet haben sind wir dann weiter in die Serengeti, die war ca. 2 h vom Crater entfernt. In der Serengeti ist im Moment Migration, das heißt ganz viele Tiere wandern in den Süden, unter anderem Zebras und Gnus. Von denen haben wir da auch wieder ganz viele gesehen. Löwen haben wir in der Serengeti auch wieder gesehen - sogar am Baum - und ja ansonsten hat sich da am Abend nicht mehr viel getan außer dass wir ins Camp sind und dort wieder mal im Zelt übernachtet haben.



Löwen am Baum


Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh aufgebrochen und haben uns gleich mal auf die Suche nach Leoparden begeben. In der Serengeti hat man nämlcih die größten Chancen dass man einen Leoparden zu Gesicht bekommt, und der hat uns im Endeffekt doch noch für die Big 5 gefehlt, da wir uns mittlerweile sicher waren, dass das im Etosha NP eher ein Gepard war und kein Leopard. Naja, jedenfalls habens die Leoparden spannend gemacht und den ersten auf der Straße haben wir leider verpasst. Die Guides funken sich nämlich gegenseitig zu wo sie interessante Tiere gesehen haben und als wir am Morgen das Camp verlassen haben, kam kurz darauf die Durchsage, dass ein Leopard am Weg herumgeht - und das ganze war ca. 20 Minuten lang. Spätestens dann drehen die Fahrer immer durch und rasen durch den Park. Ich würde ja gern schreiben wie schnell unser Fahrer gerast ist, aber das Safariauto war etwas "alt" und deswegen haben so einige Dinge nicht mehr fuktioniert, unter anderem die Geschwindigkeitsanzeige oder die Benzinanzeige. Ehrlich gesagt wundert mich das überhaupt nicht mehr, wir sind ja immerhin in Afrika. Wieder zurück zum Leoparden, trotz des Rasens sind wir leider zu spät gekommen. Sogar unser Fahrer war dann ein bisschen sauer weil er nicht  rechtzeitig da war, aber egal. Wir sind dann ständig das Gebiet abgefahren wo sich der Leopard halt aufhalten sollte und irgendwann, haben wir ihn dann auch entdeckt - natürlich nachdem schon ca. 10 andere Safari Autos dort angehalten hatten und alle auf den Baum starten. Auf dem Baum - weit entfernt - waren dann sogar zwei Leoparden, also Mama und Kind, weil ansonsten halten die sich immer alleine auf. Wir konnten sie gut mit dem Fernglas sehen, mit dem freien Auge war es echt schwierig. Der eine Leopard ist dann sogar so weit auf den Baum raufgekletter - auf die Spitze - dass man ihn gar nicht mehr sehen konnte. Nachdem wir dann endlich Leoparden gesehen hatten war der ganze Druck weg ;) wär halt schon irgendwie enttäuschend gewesen wenn wir keinen gesehen hätten, aber es ist halt Glück. Naja, nachher haben wir dann auch noch einen anderen auf dem Baum gesehen - leider genau so weit entfernt. Ansonsten gabs dann noch die Zebra-Migraten, wo ca. rund ums Auto nur Zebras waren - das war auch einfach unglaublich. Es waren einfach so viele Zebras - unfassbar :)

Sonnenaufgang



Wenn man genau schaut sieht man den Leopard ;)





 Zebras  - auch ganz viele im Hintergrund

Hyäne


Unser Tourguide und der Koch :)


Nach einem erfolgreichen Tag sind wir dann also wieder zurück nach Karatu, wo wir dann wieder eine Nacht übernachtet haben. Überraschung - es gab wieder mal keinen Strom für ein paar Stunden. Und von dort sind wir dann wieder mit dem Dalla-Dallas zurück nach Arusha gefahren - dieses Mal gemütlich zu 4. auf der Rückbank, für ganze 2 Stunden. Ich war so froh, als wir endlich da waren und aussteigen konnten. Morgen gehts dann wieder zurück nach Dar Es Salaam mit dem 12-Stunden-Bus und am Sonntag gehts dann weiter zu unserem letzten Stopp - den Seychellen! Ich muss sagen, ich verlasse Tanzania mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist es ein Land mit sooo vielen schönen unglaublichen Gegenden und Landschaften, andererseits werden Touristen nuuur abgezockt und müssen utopische Preise zahlen und dafür dass nichtmal Strom sicher ist bzw. warme Duschen. Außerdem zahlt man einfach sonst auch überall utopisch viel mehr weil man weiß ist und das nervt einfach irgendwie. Also es ist ja ok dass man als Tourist mehr bezahlt als die Einheimischen, aber im Vergleich zu den anderen Ländern in denen wir bis jetzt waren, war es einfach nicht so utopisch viel Geld mehr. Die Leute reagieren teilweise auch nicht gut auf die Touristen und ich hab mich eigentlich auf den Straßen nicht wirklich sicher gefühlt. Dar Es Salaam war überhaupt eine seltsame Stadt. Naja, Tanzania war auf jeden Fall trotzdem sehenswert und der Ngoronogoro Crater und die Serengeti waren unfassbar toll, ich glaub das werd ich niemals vergessen :)


Donnerstag, 28. Januar 2016

Zanzibar, Tanzania (14.01.16-22.02.16)

Hallo ihr Lieben! :)

Endlich wieder mal Zeit die Fotos von unserem Zanzibaraufenthalt raufzustellen und ein bisschen was zu schereiben :) Also, wir waren dann eigentlich über ne Woche auf Zanzibar obwohl zu Beginn nur 6 Tage geplant waren, aber ja, wir haben aus organisatorischen Gründen verlängert, damit wir nicht so lange am Festland irgendwo herumsitzen müssen ;)

Zu Zanzibar... echt eine interessante Insel, würde ich mal sagen ;) Obwohl wir am Anfang bzw. bei der Ankunft etwas unglücklich darüber waren, dass wir unser Hotel schon vorab gebucht hatten und nicht mehr stornieren konnten, war's dann aber nicht ganz so nervig wie gedacht. Alle anderen unserer Gruppe von der Campingsafari sind irgendwo im Westen und Norden geblieben und haben da übernachtet, wir waren im Osten und somit auf der anderen Seite der Insel und fast 2 Stunden Fahrt mit dem Roller entfernt. Na gut, im Endeffekt konnten wir dann eh nix mehr ändern und haben halt die Zeit in unserem Hotel genossen ;) Aber zuerst mal zum Tag der Ankunft ;)

Es war wieder mal um 3:45 Tagwache damit wir mit der Fähre um 7 fahren konnten und um 9 schon auf der Insel waren. Nachdem wir mal am Vormittag ein wenig rumgechillt haben und das ganze organisatorische geregelt hatten, gings dann am Nachmittag los mit unserer gebuchten Tour. Habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt wie ne Muskatnuss wächst oder wie Pfeffer wächst? Wir hatten bis vor Kurzem keine Ahnung davon, jetzt wissen wir es aber ;) Das ganze haben wir auf unserer Spice Tour erfahren, denn auf Zanzibar werden ganz viele verschiedene Gewürze angebaut. Deswegen wird die Insel auch "Gewürzinsel" genannt. Eigentlich sind wir mit der Einstellung zur Spice Tour, dass wir uns halt ein paar Felder anschauen werden und ja, Felder haben wir keine gesehen, aber es war echt voll interessant zu sehen wie eben so bestimmte Gewürze wachsen und in Rohform aussehen :) Außerdem haben wir uns die nicht nur angesehen, sondern haben auch voll viel kosten und daran riechen dürfen :) Die bauen ganz viele Ananas, Mangos und Bananen hier an und die schmecken einfach alle unglaublich - das ist überhaupt nicht vergleichbar wenn du es bei uns zu Hause irgendwo kaufst - echt lecker. Auch Früchte, die es bei uns eigentlich gar nicht gibt waren da dabei :) War wirklich eine coole Erfahrung :) Nach der Spice Tour haben wir dann noch ne Stone Town Tour gemacht. Stone Town ist so quasi das Zentrum auf Zanzibar und die einzige Stadt. Auf Zanzibar wurde früher extremst viel mit Sklaven verhandelt und daher haben wir uns dazu auch einiges in Stone Town angeschaut. Unter anderem kann man noch in alte Sklavenkammern schauen, was aber irgendwie ein komisches Gefühl war. Unter der Erde, wahnsinnig kleine Räume in denen viel zu viele Menschen gehalten wurden auf engstem Raum, einfach unvorstellbar. Die meisten Menschen auf Zanzibar sind Muslime, deswegen sollten auch wir darauf achten dass wir nicht zu "freizügig" unterwegs waren und immer Schultern und Knie bedeckt hatten. Ansonsten waren die Leute dort ziemlich freundlich und auf der Straße wird man halt ständig von Verkäufern und Händlern angesprochen die einem unbedingt irgendwas verkaufen wollen. Naja, ansonsten gibt es zu Zanzibar/Stone Town noch wissenswertes dass der Sänger von Queen, Freddy Mercury auf Zanzibar geboren wurde, was wir bis vor Kurzem auch noch nicht wussten ;) Hier mal die Fotos von der Spice Tour und Stone Town :)

Muskatnuss

Die basteln ganz viel aus bestimmten Blättern, ich hab nen Frosch zum Umhängen bekommen, Andi ne Krawatte :)

Nelken

Kakaobohnen

 Stürck von der Rinde - Zimt

Ananas :)

Jackfruit - die gibts bei uns zu Hause nicht. Die Konsistenz ist ein wenig seltsam, schmeckt nach Banane und Ananas :)

Vanilleschoten


Der Guide hat uns auch ne Frucht gezeigt, die für die Lippenstiftherstellung verwendet wird - hab ich gleich mal ausprobiert ;)

Pfeffer

Damit spielen ua. afrikanische Kinder

Und am Schluss haben wir dann noch gebastelte Hüte bekommen ;)
 


Eindrücke - Stone Town
 

Freddy Mercury Haus


Nach der Tour sind wir dann mal in unser Hotel gefahren. Dort angekommen hat uns schon mal die nette deutsche Managerin erwartet um uns unter anderem auch mittzuteilen, dass sie Stromausfall ist. Ohne Strom kein Licht (es war schon fast dunkel als wir ankamen), natürlich kein Internet und auch kein Wasser - juhu! - nachdem man sich schon den ganzen Tag auf die Dusche freut ;) Während dem Abendessen ist dann aber zum Glück der Strom auch wieder zurück gekommen und wir konnten endlich mal unser Zimmer sehen. Ansonsten war das Hotel wirklich wunderschön, der Strand war auch wunderbar, das Meer fast. Man musste halt mal ewig weit gehen bis man bis zum Bauch im Wasser stand und es gab so unheimlich viel Seegras, damit hab ich leider nicht gerechnet. Leider gibts auch nur Seegras auf der Ostseite, im Norden bzw. im Westen nicht, dort sind halt dann die wirklich perfekten Strände. Der Stromausfall am ersten Tag war leider nicht der einzige, an anderen beiden Tagen gab es auch wieder für einige Stunden keinen Strom weil es geregnet hat. Strom lernt man in Tanzania generell zu schätzen, ich weiß nicht wie oft wir mittlerweile hier schon keinen Strom hatten. Naja, wir haben unseren Urlaub auf Zanzibar trotzdem genossen :)
Am zweiten Tag haben wir uns dann einen Roller ausgeliehen und haben die Insel erkundet :) War ganz witzig mit dem Roller durch die Gegend zu fahren, vor allem weil meistens die Kinder beim Vorbeifahren voll laut Jambo (Hallo in Swahili) schreien und voller Begeisterung winken :)

Am letzten Tag waren wir dann  noch auf Prison Island - einer Insel ganz in der Nähe von Stone Town. Eigentlich sollten wir da auch Schnorchen, leider war aber das Meer zu unruhig, deswegen waren wir nur auf der Insel. Auf der steht nicht wie der Name sagt ein Gefängnis, sondern dort wurden früher kranke Sklaven zur Quarantäne hingebracht. Das eigentlich interessante an der Insel sind aber die Riesenschildkröten, die sie dort halten. Diese Art stammt eigentlich von den Seychellen und war vom Aussterben bedroht, mittlerweile haben sie aber den Bestand wieder ganz schön aufgestockt. Die Schildkröten sind echt ziemlich riesig, faul und freuen sich wenn man ihnen was zum Essen vor die Nase hält :)

Hotel direkt am Strand :)

Hotelpool

Prison Island







Nach den wunderbaren Tagen auf Zanzibar gings dann am 22.1. wieder zurück nach Dar Es Salaam, wo wir dieses Mal allerdings auf uns allein gestellt waren...