Hallo,
also letzten Freitag waren wir im muslimischen Viertel von
Cape Town, in Bo-Kaap. Das Besondere an diesem Viertel sind die bunten Häuser
und die Geschichte dahinter. Eigentlich ist das Viertel nur ca. 10 Minuten von
unserer Wohnung entfernt, aber wir hatten alle Respekt davor alleine durch das
Viertel zu gehen, da Studienkolleginnen von mir sich schon mal die bunten
Häuser anschauen wollten und auf der Suche nach den bunten Häusern von einem
älteren Mann darauf hingewiesen wurden, dass sie besser verschwinden sollten da
die Gegend hier überhaupt nicht sicher sei.
Ja, jedenfalls ist ein südafrikanischer Studienkollege von
mir dort aufgewachsen und hat uns angeboten mit uns durch das Viertel zu gehen
und uns ein wenig von seiner Kultur zu zeigen, da es ja quasi nicht nur „die“
südafrikanische Kultur gibt sondern es ja unzählige Völker und Sprachen in
Südafrika gibt. Also war das eine nette Gelegenheit um sich auf die
südafrikanische Kultur einzulassen und mehr darüber zu erfahren.
Also, wie gesagt, das Viertel ist bekannt aufgrund seiner
bunten Häuser und eines der ältesten Viertel in Kapstadt. Während der Apartheit
sind halt hauptsächlich Muslime in dieses Viertel gezogen (bzw. haben in dieses
Viertel ziehen müssen). Wir waren zu Beginn im Bo-Kaap Museum wo wir wieder
einiges über die Geschichte Kapstadts und Südafrika gehört haben. Es gab
nämlich während der Apartheit Gesetze, die bestimmten wer (weiß, coloured,
schwarz) in welchem Viertel wohnen durfte und teilweise wurden Einwohner einfach
aus ihren Häusern vertrieben weil die Regierung festlegte, dass das Gebiet
jetzt nur noch von Weißen bewohnt werden durfte. Da gibt es auch District 6
(ich muss dabei immer an den Film Tribute von Panem denken) in Kapstadt,
welches eines dieser Viertel war, wo die coloured und schwarzen Einwohner
vertrieben wurden, damit für die Weißen alles plattgewälzt werden konnte und
die dort ihre Häuser hinbauen konnten. District 6 ist also jetzt immer noch
eine bekannte Gegend und hat ein riesiges Museum, welches wir uns auf jeden
Fall noch anschauen werden.
Nach dem Museum sind wir dann durch das Viertel gewandert,
von welchem man übrigens einen tollen Ausblick auf den Tafelberg hat, und dann
waren wir noch in einem „muslimischen“ Restaurant essen. Es gab fast nur Curry,
was natürlich toll ist wenn man kein Curry mag. Aber ja, ich habs probiert und
es war gar nicht mal so schlecht ;)
Ja, und dann hab ich spontan beschlossen mit 3 meiner
Studienkolleg/innen mit auf einen Roadtrip entlang der Garden Route zu fahren :) Also ging’s von
Bo-Kaap ab nach Hause, schnell Zusammenpacken, zu den anderen ins Auto steigen
und mal 500 km entlang der südlichen Küsten Südafrikas entlang zu fahren :)
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