Donnerstag, 17. Dezember 2015

Botswana, Okavango Delta (13.12.-15.12)



Hallo,

hier sind wir wieder :) 1.500 gefahrene km und zahlreiche Erlebnisse später ist endlich wieder Zeit um euch zu berichten… Angekommen in Namibia waren wir die ersten beiden Tage in Windhoek wie schon geschrieben relativ unspektakulär.

Am 11.12. haben wir uns dann in Windhoek unser Auto und Zuhause für die nächsten 2 ½ Wochen abgeholt. Wir haben nämlich ein Auto mit Dachzelt in dem wir schlafen werden. Wir waren uns bis einen Tag vor der Abfahrt von Windhoek nicht sicher wohin wir jetzt eigentlich fahren sollten –  vor allem die Frage – Okavango Delta ja oder nein – sorgte für einige ratlose Stunden. Nachdem wir aber nach zahlreichen Stunden des Recherchierens doch ne Tour gefunden hatten, die leistbar ist – ins Delta darf man nämlich nur mit einer Tour rein – haben wir uns dann doch entschlossen die ewig lange Fahrt dahin in Kauf zu nehmen und ne Tour ins Okavango Delta zu machen.

Unser Zuhause:

Also sind wir am 11.12 nach Botswana, Ghanzi aufgebrochen wo wir unsere erste Nacht verbracht haben. Der Grenzübertritt war einfach und auch ansonsten war die Fahrt dorthin ganz ok. Man fährt halt ewig lange gerade aus, man kommt durch fast keine Dörfer/Städte und auch Autos begegnen einem nur wenig. Die erste Nacht im Dachzelt war ganz ok aber noch gewöhnungsbedürftig ;) Am nächsten Tag sind wir dann weiter in Richtung Maun gefahren, was auch als „Eingang“ zum Okavango Delta bekannt ist. Dort haben wir dann noch ne Nacht im Hostel verbracht, bei dem wir auch die Tour ins Delta gebucht hatten. Witzigerweise haben wir dann ein paar von meinen französischen Studienkollegen getroffen, mit denen ich im Auslandssemester studiert hab – wie klein die Welt doch ist ;)

Unsere Okavango Delta Tour haben wir fullly catered gebucht, auch wenns im Vergleich zum self catered sau teuer war, aber wir hatten kein eigenes Zelt zum Mitnehmen und Essen+Wasser für 3 Tage mitschleppen und dann auch für 3 Personen (weil man für den Guide auch was mitnehmen sollte) war uns dann zu mühsam, weil man hat nix zum kühlen, man hat nix zum kochen (außer man schleppt holz oder nen gaskocher mit) - man ist da einfach in der wildniss. also haben wir uns für das fullly catered entschlossen, wo quasi Zelt dabei ist und auch das ganze Essen und so.So weit so gut, also sind wir dann vom Hostel zum Deltaeingang gebracht worden, wo die Reise dann mit einem Mokoro (so heißen die Boote dort) weiterging. Ab der Abfahrt mit dem Boot, in dem man zu zweit fährt inklusive dem Tourguide, waren wir dann nur noch mit dem Tourguide unterwegs. Der lenkt das Mokoro übrigens mit einem langen Holzstab, was irgendwie witzig aussieht. Sind dann in der Hitze ewig lange – ca. 1 ½ h mit dem Boot gefahren – was einem in der Hitze wirklich lange vorkommt – und haben dann bei unserem Camp angelegt. Ja, also Andi und ich hatten eigentlich damit gerechnet dass wir das „inkludierte“ Zelt selbst aufbauen müssen und auch das Essen gemeinsam mit dem Guide gekocht wird, und dass das halt alles nur zur Verfügung gestellt wird und schon dort ist, aber, als wir dann zum Camp rauf sind hat da unser Koch auf uns gewartet inklusive zwei anderen Schwarzen, die quasi für das Camp zuständig waren – und das ganze nur für uns. Andi und ich waren mal ein wenig geschockt, erstens hatten wir überhaupt nicht mit sowas gerechnet und zweitens war es wieder mal so klischeehaft „die weißen die sich die teure Tour leisten und von den schwarzen bedient werden“. Haben uns zu Beginn überhaupt nicht wohl gefühlt und es war beim Essen irgendwie voll seltsam. Sind mit dem Tourguide am Tisch gesessen und haben gegessen und die anderen waren halt irgendwo um uns herum. Naja, nach dem komischen Essen haben wir mal Siesta gehalten – bis 17 Uhr, weils echt mega heiß war – und dann sind wir zu einem ersten Walk im Delta aufgebrochen. Durch das viele Wasser gibt es auch oft verschieden große Inseln auf denen gecampt wird oder die halt zu Fuß erkundet werden – immer mit Guide. Wir waren am ersten Tag auf der Insel unterwegs auf der wir gecampt haben. Haben da auch ein paar Zebras, Wildbeasts und ein paar andere Tiere gesehen, vor allem Vögel. Ich muss sagen, nach dem ersten Tag war ich eher enttäuscht vom Delta – alle anderen hatten so davon geschwärmt und mich hat es irgendwie so gar nicht umgehauen. Naja, am Abend gab’s dann wieder gekochtes Essen, wobei dieses Mal die Stimmung schon etwas besser war und wir gemeinsam am Tisch gesessen sind und gegessen haben – der Koch war auch eindeutig redefreudiger und motivierter als unser Guide – aber der Guide war sowieso eine Sache für sich. Ich habe selten einen so unmotivierten Menschen getroffen – also man hat einfach gemerkt, dass der Guide 0 Bock – aber auch wirklich 0 Bock darauf hat. Hier mal Fotos vom ersten Tag:

 Mokoro und Fahrer



Unser Camp

Elefantenkopf



Traumhafter afrikanischer Sonnenunterang


Erste Nacht im Zelt war dann auch ganz gut und um 5:30 war Tagwache angesagt. Sind dann von 6:00-10:00 auf der Hauptinsel herumgewandert und haben Tiere beobachtet. War ziemlich cool und auch ganz interessant die Tiere so zu sehen :) Dann gab’s wieder Pause bis 17 Uhr und dann sind wir zu einem Sunset-Mokoro Trip aufgebrochen. War echt voll schön :) Am nächsten Tag dann wieder frühmorgens Tagwache um wieder ne Wanderung auf der Hauptinsel zu machen. Und dann gings gegen Mittag auch schon wieder zurück. Ja, und dann begann der naja, sagen wir mal so – nervige Teil der Reise. Waren um halb 2 zurück bei der Bootsanlegestelle und haben mal bis 2 gewartet. Eigentlich hätten die uns vom Hostel um halb 2 abholen sollen. Mit uns haben auch noch ein paar andere gewartet. Ja und irgendwann kam dann die Info von unserem Tourguide dass das Hostel beschlossen hat noch auf andere Rückkehrer aus dem Delta zu warten und deswegen erst um 4 kommt. Normalerweise hätt ich’s nicht so schlimm gefunden – aber wir haben echt meiner Meinung nach ziemlich viel Geld für die 3 Tage ausgegeben – in Ö wär sich ein schöner 3 Tages Thermenurlaub ausgegangen – und von dem her, hab ich überhaupt nicht eingesehen wieso ich jetzt eine gefühlte Ewigkeit in der Hitze sitzen und warten soll. Unsere letzten Pula – die eigentlich als Trinkgeld gedacht waren, haben wir dann für Getränke ausgegeben weil wir kein Wasser mehr hatten- natürlich haben wir unsere Crew auch auf was zum Trinken eingeladen. Die wollten danach aber trotzdem noch Trinkgeld sehen und wir hatten leider nur mehr Namibische Dollar eingesteckt – also haben wir ihnen solche gegeben – gar nicht so wenig – meiner Meinung nach. Der Tourguide war daraufhin trotzdem ziemlich sauer und hat das Geld genommen, sich umgedreht und ist gegangen ohne Danke zu sagen. Habe ich eigentlich auch voll unhöflich gefunden, weil er soll froh sein dass er irgendwas bekommen hat und dann nicht mal Danke sagen ist halt auch so ne Sache. Naja, im Endeffekt ist das Auto vom Hostel dann um halb 5 aufgekreuzt – natürlich ist keiner mehr gekommen vom Delta – und es sind dann wir und die anderen, die auch schon so ewig gewartet haben zurück gefahren. Ich glaub um 6 waren wir dann endlich im Hostel, und natürlich war das dann schon zu spät um noch in die Stadt zu fahren und Essen zu kaufen. Ich war wegen dem ganzen schon ziemlich sauer und war fest entschlossen mich beim Manager zu beschweren – Andi ist die ganze Zeit nur ziemlich seelenruhig neben mir gesessen und hat gemeint er überlässt das mir. Naja, nachdem wir dann im Hostel angekommen sind und uns der Manager gleich mal gefragt hat wie die Tour war, hab ich gleich mal erzählt dass wir warten mussten und so weiter. Jedenfalls war der dann eh voll verständlich – ich muss dazu sagen ich war finde ich ganz nett beim Beschweren – und wir haben dann Abendessen aufs Haus bekommen (das war auch ursprünglich mein Plan weil sich einkaufen nicht mehr ausgegangen wäre). Also war dann im Endeffekt eh alles ganz ok. Rückblickend war das Delta auch ziemlich schön, zwar nicht ganz so wie ich es mir erwartet habe – aber trotzdem auf jeden Fall sehenswert!





Hippos







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